Facebook, BackstagePro, Reverbnation - welches Musiknetzwerk taugt was?
Eigentlich wollten wir rocken. Aber das bedeutet heutzutage, sich online zu vernetzen. Ohne Kontakte und Fans läuft eben nichts. Vor fünf Jahren war die richtige Adresse dafür Myspace. Vorbei. Heute gibt es im Wesentlichen drei Netzwerke, die für Bands und Musiker in Frage kommen: Facebook, BackstagePro und Reverbnation. Ein Blick auf die Vor- und Nachteile der drei Plattformen zeigt: man kann sich nicht auf eine beschränken. Aber man sollte wissen, was man wo erreichen kann.
Wir beginnen mit dem Platzhirschen:
Facebook
Man muss nicht viel um den heißen Brei herumreden. Es geht nicht ohne Facebook. Es gibt kaum jemanden, der das Netzwerk nicht nutzt, und wer Fans oder neue Hörer erreichen will, darf hier nicht fehlen. Zudem sind alle anderen Web 2.0-Angebote auf diese Plattform ausgelegt. Hier laufen die Fäden zusammen.
Die Nachteile der Plattform darf man aber auch nicht vergessen: was man hier postet, wird niemand sehen - außer man gibt Geld aus. Facebook hat in den vergangenen Jahren seine Algorithmen so angepasst, dass kaum noch ein Post von Pages bei den Fans ankommt. Gleichzeitig zeigen die Statistiken, dass User nur sehr selten auf eine Page gehen, wenn sie sie einmal geliked haben. Zudem ist das Messaging-System grauenhaft. Direkte Kontakte sind mühsam zu pflegen und kaum zu archivieren. Gut für eine erste Ansprache, aber mehr auch nicht. Ein weiterer Nachteil: eine native Musik-Einbindung hat Facebook nicht. Man muss auf andere Dienste (Reverbnation, Myspace, Spotify) zurückgreifen, um hier zu hören zu sein.
BackstagePro entwickelt sich technisch rasant weiter und ist professionell programmiert. Wenn es etwas zu meckern gibt, dann dass viele User hier etwas autistisch agieren: Antworten oder Reaktionen auf Anfragen oder Vorschläge sind eher rar. Die Community hat noch Wachstumspotential.
Was sind eure Erfahrungen mit den drei Plattformen? Lasst es uns wissen!
Wir beginnen mit dem Platzhirschen:
Die Nachteile der Plattform darf man aber auch nicht vergessen: was man hier postet, wird niemand sehen - außer man gibt Geld aus. Facebook hat in den vergangenen Jahren seine Algorithmen so angepasst, dass kaum noch ein Post von Pages bei den Fans ankommt. Gleichzeitig zeigen die Statistiken, dass User nur sehr selten auf eine Page gehen, wenn sie sie einmal geliked haben. Zudem ist das Messaging-System grauenhaft. Direkte Kontakte sind mühsam zu pflegen und kaum zu archivieren. Gut für eine erste Ansprache, aber mehr auch nicht. Ein weiterer Nachteil: eine native Musik-Einbindung hat Facebook nicht. Man muss auf andere Dienste (Reverbnation, Myspace, Spotify) zurückgreifen, um hier zu hören zu sein.
BackstagePro
Das Netzwerk für Musiker. Fans findet man hier keine. Dafür Kontakte, Kleinanzeigen, Gigangebote. Weiterer Bonus: ein Fokus auf Deutschland, also auf den Markt, wo die meisten von uns aktiv sind. Etwas störend ist die starke Präsenz von Herstellern bei den Themen und der Anti-Gema-Unterton, der bisweilen zu spüren ist. Politik brauche ich persönlich nicht vom Anbieter eines Kontaktnetzwerkes - gerne aber im Gespräch mit den anderen Usern.BackstagePro entwickelt sich technisch rasant weiter und ist professionell programmiert. Wenn es etwas zu meckern gibt, dann dass viele User hier etwas autistisch agieren: Antworten oder Reaktionen auf Anfragen oder Vorschläge sind eher rar. Die Community hat noch Wachstumspotential.
Reverbnation
Ein Newcomer in Deutschland, der in den USA groß geworden ist. Dort scheint die Plattform das Musiker-Anhängsel von Facebook zu sein, mit sehr guter Integration (auch Twitter ist gut verlinkt, Pinterest und Google+). Ich bin auf Reverbnation im Rahmen des HardRock Cafe-Wettbewerbs aufmerksam geworden und war angetan von der hohen Netzwerk-Freundlichkeit der User. Ich kann ehrlich sagen, hier mehr neue Musik aus aller Welt kennengelernt zu haben als auf jeder anderen Plattform, inklusive Youtube. Musik und Videos sind hier gut anzubieten, inklusive der Kauf-Links zu iTunes und co. (die auch unkompliziert über Reverbnation gebucht werden können). Sehr störend ist die teils aggressive Posting-Funktion. Standardmäßig wird jede kleine Änderung hier auf Facebook gepostet, und man muss eine Weile suchen bis man die Einstellungen ändern kann. Sehr regelmäßig bietet Reverbnation Ausschreibungen und Angebote an, die aber samt und sonders den US-Markt betreffen und meist eine kostenpflichtige Zusatzfunktion von Reverbnation erfordern. Denn die Plattform macht ihr Geld mit den Usern - ehrlicher als Facebook, aber eben auch deutlich im Geldbeutel zu spüren. Das Thema Verwertungsgesellschaften hat sie auch noch nicht entdeckt.Was sind eure Erfahrungen mit den drei Plattformen? Lasst es uns wissen!
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